Sechzig Jahre Schüleraustausch

Seit 1957 setzt sich der Verein für Völkerverständigung ein.

Das Deutsche Youth For Understanding Komitee e.V. organisiert Jugendaustauschprogramme, arbeitet dabei mit rund 50 Partnerländern zusammen.

Seinen Ursprung hat der gemeinnützige Verein in der Nachkriegszeit: 1957 endete ein Programm, mit dem die US-Regierung deutschen Jugendlichen Aufenthalte in den USA ermöglichte.

YFU-Netzwerk

In Eigenregie ehrenamtliches Austauschprogramm gestartet

Die Wurzeln von YFU gehen bis in das Jahr 1951 zurück. Damals rief die US-amerikanische Regierung ein Programm ins Leben, das deutschen Jugendlichen einjährige Schulaufenthalte in den USA finanzierte. Hintergrund war, dass die jungen Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg eine funktionierende Demokratie live erleben sollten. Das Programm war von kurzer Dauer, nach sechs Jahren wurden die Mittel gestrichen. Daraufhin beschlossen 35 ehemalige Teilnehmer, in Eigenregie ein ehrenamtliches Austauschprogramm zu initiieren. Sie gründeten 1957 den Verein YFU, der in diesem Jahr sein 60. Jubiläum feiern kann.

Schon bald nach der Gründung reisten nicht nur deutsche Jugendliche in die USA, es kamen auch die ersten US-Jugendlichen nach Deutschland. In den folgenden Jahrzehnten gesellten sich immer mehr Austauschschüler von allen Kontinenten hinzu.

Heute ist das weltweite YFU-Netzwerk in rund 50 Ländern vertreten. Etwa 60.000 Jugendliche haben bisher an den Austauschprogrammen teilgenommen, die in Deutschland heute von 50 Haupt- und 4.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut und organisiert werden. Zusätzlich bietet YFU zwei- bis dreiwöchige Kurzprogramme für Schüler, Abiturienten, Azubis und Lehrer an. Hinzu kommen Seminare für Schüler, Eltern und Gastfamilien. Die Lehrveranstaltungen sollen den interkulturellen Bildungsgedanken der Austauschprogramme fördern.

Stiftung zur Unterstützung des Vereins gegründet

Am ersten Januar 2014 hat YFU zudem eine Stiftung ins Leben gerufen. Die Deutsche YFU Stiftung setzt sich laut Satzung für eine Welt ein, "in der Menschen über kulturelle Grenzen hinweg Verständnis und Wertschätzung für andere Kulturen wie für die eigene gewinnen und in der selbstständige Persönlichkeiten aus demokratischer Überzeugung und mit Leidenschaft und Freude Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen". Die Stiftung unterstützt den Verein durch die Förderung von Bildungsprojekten. Zustiftungen von Personen, die die Werte und das Wirken des Vereins unterstützen, sorgen dafür, dass die Stiftung zukünftig mehr Jugendliche wirksam fördern kann. Stiftungs-Treuhänderin ist die Haspa Hamburg Stiftung.